Durch die Nordinsel

Jetzt bin ich schon durch Auckland durch, das ging doch viel schneller, als ich erwartet hatte. Alleine zu reisen ist einfach nicht so interessant als mit einer Gruppe oder wenigstens zu zweit.
Ich hatte das Glück, dass ich Jürgen und seinen Sohn im Süden kennen gelernt habe (Eintrag vom 22. Januar). Jürgen kommt aus Deutschland und wohnt seit einigen Jahren in Wellington, ich nahm seine Einladung, ihn einmal zu besuchen, an und hatte zwei fünf Sterne Übernachtungen bei ihm.
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Danach wollte ich noch zum Südzipfel der Südinsel, ganz dort gewesen bin ich dann allerdings doch nicht. Ich hatte mir einen kostenfreien Übernachtungsplatz gesucht und ihn gefunden. Das Schild zum Campground warnte mich zwar mit „4WD recommanded“, was so viel heißt wie Allrad empfohlen, das störte mich allerdings wenig. Das Schild stand da zwar nicht ohne Grund, aber ich schaffte es dann doch die 2 kleinen Flüsse zu durchqueren ohne das mein Van dabei Schaden nahm. Blödeweise war auf dem Campground natürlich keiner und als mein Laptopakku leer war ging ich gleich schlafen. Das war dann so etwa um 19 Uhr. Dementsprechend fuhr ich am nächsten morgen schon um 5 Uhr morgens los, durchquerte die beiden Flüsse und hatte einfach keine Lust mehr noch weiter in die Wildnis zu fahren.
So sieht es aus, wenn man zu früh schon Auto fährt:
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Nach meinem Beschluss, dass alleine reisen langweilig ist, habe ich mich recht schnell auf den Weg nach Norden gemacht. Vorbeigekommen bin ich dabei bei den Huka Falls. Da stürzt das gesamte Wasser aus dem Waikato river, der aus dem Lake Taupo entspringt um mehrere Meter in die Tiefe.
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Danach fuhr ich nach Rotorua, zu meinem zweiten 5 Sterne Hotel. Meinen Gastgeber Dennis habe ich beim Tongariro Crossing im Dezember letzten Jahres kennen gelernt. Er hat für ein halbes Jahr auf einer Farm mit 300 Kühen gearbeitet. Dort konnte ich dann doch noch ein paar Punkte abhaken, die man in Neuseeland auf jeden Fall mal gemacht haben sollte. Nämlich Quad fahren und Kühe melken.
In der gesamten Region um Taupo und Rotorua gibt es jede menge heiße Quellen/Flüsse und Gasaustritte. Daher riecht es überall nach Schwefel und morgens steigen viele weiße Wasserdampfwolken am Horizont auf.
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Danach fuhr ich gleich nach Tauranga, dort bin ich fast an einer Zivilisatinsüberdosis gestorben. Ich wollte auf den Mt. Manganui, weil man von dort eine tolle Aussicht hat. Ich musste 20km durch dicht besiedeltes Gebiet fahren, um mein Ziel zu erreichen. Da gerade Samstag war, waren natürlich auch dort überall Menschen. Die Aussicht war trotzdem nicht schlecht.
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Aus Tauranga bin ich dann so schnell wie nur möglich wieder raus gefahren. Die Nacht habe ich dann auf einem doc verbracht und am nächsten morgen folgte ich den Tipps von Jelka und Josef zu einem alten Goldminengebiet. Dort wurde es dann endlich mal wieder etwas abenteuerlich. Es gibt dort einige Wanderwege, die teilweise durch alte Stollen hindurch gehen. Außerdem sind überall Infotafeln aufgestellt, wie es früher in der Gegend aussah.
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Am Ende gab es dann noch einen Stollen zu einem unterirdischen Pumpenhaus. War alles ziehmlich spannend zu besichtigen, da es in den Stollen kein Licht gibt und ich nur mit meiner Headlampe sehen konnte. Außerdem war ich schließlich ganz alleine dort.
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Noch am selben Tag bin ich nach Auckland gefahren. Wobei man bei Auckland 50km fährt, bis man von den ersten Häusern in der Innenstadt ist. Am Abend war ich dann mit Cathrin (Ich kenne sie aus dem Hostel bei Blenheim) endlich mal auf dem Mt. Eden.
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Inzwischen bin ich schon wieder durch Auckland durch und habe meinen Van online gesetzt, um ihn zu verkaufen. Gerade stehe ich irgendwo am Straßenrand des Highway 12 und werde gleich weiter fahren und mich im naheliegenden Kauri Museum umsehen.00909

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